Mangastisch!: Yaotsukumo

Diesmal ein Mangawerk das auf mich einen gemischten Eindruck hinterlassen hat

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Okay. Die Hintergründe sind einfach aber doch recht ansprechend, die Figuren stehen nicht nur passiv da und das Schwert gibt schon einen Hinweis auf den Inhalt der Geschichte. Könnte aufwändiger sein, doch die Farbgebung rettet vieles. Schulnote: 3

 

○ Worum geht es in "Yaotsukumo"?

Abschürfungen. Schnitte. Verbrennungen. Stiche. Tsukumo spürt von alldem nichts. Sie ist nicht in der Lage irgend eine Form körperlichen Schmerzes zu empfinden, das war schon immer so, und damit hat sie sich recht gut arrangiert. Selbstverständlich ist sie ohne Schmerzen mutiger als andere

© Sanami Suzuki, Yaotsukumo, Egmont 2015
© Sanami Suzuki, Yaotsukumo, Egmont 2015

Mädchen ihres Alters, und hat einen hohen Gerechtigkeitssinn. Doch als sie eines Abends einen vermeindlichen Verbrecher stellen will entpuppt sich dieser als übernatürliche Abscheulichkeit die es speziell auf sie abgesehen hat! Tsukumo droht beinahe eine Niederlage, doch da rettet sie der mysteriöse Yao, trotz immenser Wunden die er dabei davonträgt. Yao spürt Schmerzen, doch er ist dank eines Fluches nicht in der Lage zu sterben. Es stellt sich herraus das Tsukumo die "Maid der Tokijiku" ist, eine Art göttliches Gefäß von der alles und jeder Unsterblichkeit erlangen kann... wenn man sie verspeist. Das erklärt wieso mächtige Gegenstände wie Waffen oder Bilder sich in blutrünstige Kreaturen verwandeln auf das auch sie ewig währen können. Yao wiederrum bittet Tsukumo ihn endlich von seinem Schicksal zu befreien, denn er kannte schon die erste Inkarnation von ihr, damals, als er noch ein Mensch war... kann dieses ungleiche Paar ihre Probleme gemeinsam überwinden?  

 

○ Was hält Kame davon?

Eine verdammt gute Frage O_o; Erstens: Die Protagonisten sind ziemlich gut geschrieben. Tsukumo als Hauptfigur ist das typische aber doch recht unterhaltsame Schulmädchen das in eine abstarkte Situation um ihre wahre Identität geworfen wird. Yao wiederrum wandelt sich schnell vom einsilbigen Krieger zu einem echten Freund für sie. Auch der Rückblick auf seine Vergangenheit rund um die erste Tokijiku ist ziemlich herzzerreißend und die Geschichte bleibt in den beiden Bänden eigentlich immer abwechslungsreich.

© Sanami Suzuki, Yaotsukumo, Egmont 2015
© Sanami Suzuki, Yaotsukumo, Egmont 2015

Optisch ist der Manga ziemlich gewöhnungsbedürftig da die Gesichter und Proportionen manchmal ziemlich abstrakt und fast schon "cartoonig" werden. Dieser ganz spezielle Look verleiht Yaotsukumo aber auch wiederrum einen gewissen Charme und wirkt als Alleinstellungsmerkmal (man erkennt da sehr viele Parallalelen zu "Black Rock Shooter", dem anderen Werk vom Mangaka)

 

                                             ○ Pro & Contra

- Sympatische Helden

- Große Emotionen

- Interessanter Look

- Recht kurz

- Wenig Hintergründe

- Maues Ende


 

○ Finale Wertung

Gar nicht so einfach, der Manga macht es einen schwer ihn nicht zu mögen. Es gibt neben der Action und Dramatik sogar zwei-drei humorvolle Szenen bei denen ich grinsen konnte, und einige der Nebenfiguren (eine lebendig gewordene eiserne Jungfrau die von Yao besessen ist als Beispiel) sind doch ziemlich interessant. Doch gerade wenn man sich richtig in die Geschichte "reingelesen" hat ist sie leider auch schon wieder vorbei, mit einem doch sehr seichten Ende. Der Mangaka deutet zwar an das er die Geschichte in irgend einer Form mal wieder fortsetzten wollen würde, doch wie groß stehen die Chancen das wir in Deutschland nochmal etwas davon sehen werden? Wer sich von diesem kleinen Nachgeschmack nicht abhalten lässt hat hier einen doch recht guten Zweibänder für einige schöne Stunden zur Hand.

Reizt euch dieser Manga? Kennt ihr ihn? Interessiert er euch? Kritik, Kommentare und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 3
  • #1

    AnnaNoManga (Dienstag, 08 November 2016 17:29)

    Aiii ich hab neulich auch überlegt, den Manga zu reviewen, habe ihn mir nämlich vor nicht allzu langer Zeit zugelegt :D ich kannste bur zustimmen, irgendwie mag ich den Manga und der Stil ist schön, aber irgendwie fehlt mir auch etwas, das ich nicht benennen kann :D

  • #2

    Aura_Nightshade (Mittwoch, 09 November 2016 10:20)

    Der Manga klingt sehr interessant. Ist dank deiner Review auf meiner Wunschliste gelandet

  • #3

    HotaruKiryu (Mittwoch, 09 November 2016 16:48)

    Ich dachte, diese Reihe wäre wesentlich länger. Aber gut zu wissen. Ich schau eventuell noch mal rein, klingt ja doch gar nicht so uninteressant. Den Zeichenstil finde ich in Ordnung, hin und wieder so etwas in der Richtung ist ganz nett. Mal schauen, werd ich mir denk auch mal auf die Wunschliste setzen, danke sehr. ^^