Mangastisch!: Tokyo Summer of the Dead

Dieses mal lesen wir über die Untoten, die volle Zombie-Apokalypse in Japan!

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Relativ gut. Warum? Hintergründe! Keine weißen Flächen oder Farbkleckse sondern detailierte Hintergründe! Die Figuren wechseln pro Band und meistens stehen die Personen nicht nur passiv herum. Waffen, Zombies und natürlich der Titel machen klar worum es in diesem Werk geht. Schulnote: 2

 

○ Worum geht es in "Tokyo Summer of the Dead"?

Someya ist ein typischer Student und verdient sich mit Nachhilfe etwas nebenbei. Eine seiner Schülerin, die etwas jüngere Minamori ist relativ

© Shiichi Kugura, Tokyo Summer of the Dead, EMA 2013
© Shiichi Kugura, Tokyo Summer of the Dead, EMA 2013

hübsch und der bebrillte Bursche ist immer etwas nervös wenn er ihr Unterricht gibt. Eine Romanze wird aber verhindert als Someya von ihr eines morgens auf dem Handy angerufen wird: Die lebenden Toten wandern plötzlich durch die Straßen! Da ihre Eltern nicht zu erreichen bittet Minamori ihn um Hilfe. Selbstverständlich macht Someya sich auf den Weg zu ihr, doch es ist selbstverständlich alles andere als einfach: Zombies haben sich über Nacht verbreitet und erschaffen mit jeder Attacke einen neuen Mitstreiter, nur mit Mühe erreicht der Student das verängstigte Mädchen. Doch was nun? Es ist klar das die Stadt nicht mehr sicher ist, und bald versagen auch noch die Strom- und Wasserversorgung. Someya hat sich lange schon gewünscht mehr Zeit mit seiner Nachhilfeschülerin zu verbringen, doch dieser Wunsch ist zu einem apokalyptischen Alptraum mutiert...

 

○ Was hält Kame davon?

Zombiegeschichten und Manga sind für mich ein heißes Eisen. Als ich vom Manga HIGHSCHOOL of the DEAD hörte war ich begeistert: Endlich würden sich mal die kreativen Japaner dem ausgelutschtem Thema annehmen und 

© Shiichi Kugura, Tokyo Summer of the Dead, EMA 2013
© Shiichi Kugura, Tokyo Summer of the Dead, EMA 2013

mit frischen Ideen neue Impulse vermitteln. Pustekuchen, HIGHSCHOOL of the Dead war teilweise Klischeebeladener als viele amerikanische Produkte. -_- Dementsprechend mißtrauisch bin ich an diesen Manga gegangen und muss gestehen: Tokyo Summer of the Dead erfindet das Rad nicht neu. Die Szenarien einer Gesellschaft die dank der Zombies Amok läuft und sich teilweise gegenseitig zerfleischt sind nun nicht ernsthaft frisch, und wirkliche Erklärungen für die Zombieplage werden (fast schon stereotypisch für das Genre) garnicht erst gegeben. Doch es wäre falsch dieses Werk mit Anderen in eine Kiste zu packen. Das Schicksal der beiden Schüler kreuzt sich schnell mit anderen Mitstreitern, und jeder von ihnen bekommt eine Geschichte, eine Persönlichkeit und Tiefe... etwas was andere Konkurrenzwerke schmerzlich vermissen. Zu behaupten das dieser Manga kreativ ist wäre für mich schon eine gewagte Aussage, doch ich konnte auch niemals behaupten das mir die Figuren egal gewesen wären, dafür bekamen sie zuviel Hintergrundgeschichte und Charakter.

 

                                                ○ Pro & Contra

+ Kein billiger Fanservice

+ Flüssige Geschichte

+ Ausgearbeitete Figuren

- Kaum neue Ideen

- Wenig Erklärungen

- Maues Finale


 

○ Finale Wertung

Seltsam: Dank Fanservice wurde Highschool of the Dead trotz der lachhaft schlechten Geschichte und Struktur ein Megahit (den scheinbar nichtmal mehr die Macher beenden wollen, bis 2017 gab es keine Fortsetzung -.-) Tokyo Summer of the Dead hingegen wurde relativ übersehen, dabei sind die Figuren in dieser Geschichte bei weitem interessanter und menschlicher. Dieser Manga ist definitiv kein Meisterwerk, doch es ist abgesehen vom etwas mauem Schluss ein ziemlich solides und unterhaltsames Paradeexemplar einer Zombie-Story.

Kennt ihr die Reihe? Tangiert sie euch? Könnt ihr etwas mit Zombie-Storys anfangen? Kommentare, Kritik und Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    HotaruKiryu (Dienstag, 21 März 2017 11:36)

    Sollte ich irgendwann noch mal Interesse an Storys mit Zombies finden, überlege ich es mir noch mal. So uninteressant wirkt es zumindest gar nicht, weil eben die Klischees von High School of the Dead nicht vorhanden sind. Aber du warst ziemlich fair und das was du geschrieben hast, spricht ja auch nicht völlig gegen die Reihe. Sehr schöne Zusammenfassung. ^^