Morbide hier in der Manege steht. Die junge Romi ist ziemlich unsicher als sie zwei Eintrittskarten von ihrer Freundin Lucca zum Geburtstag geschenkt bekommt. Doch nicht nur die makabren Vorstellungen der seltsamen Performer gewinnen ihre Aufmerksamkeit, ein Artist hat es ihr besonders angetan: Auris, der Pierrot mit seinem Drahtseilakt des Todes. Er stürzt sich mit seiner Vorstellung ohne Netz und doppelten Boden schlicht zur Tode... und das jede Nacht aufs Neue! Ein seltsamer, aber beeindruckender Trick... so glaubt es Romi anfangs. Doch auch am Ende der Zirkusvorstellung geht ihr der schöne, aber traurige Artist nicht aus dem Kopf, und es zieht sie wie magisch zurück in das Zelt des Memento Mori. Ihr wird sehr schnell klar das Auris Vorführung kein ausgefeilter Trick ist, sondern das Ergebnis eines mächtigen Fluchs... kann Romi dem Todespierrot helfen?

immer vermieden. Natürlich ist "Memento Mori - A Circus Tale" aber kein makelloses Meisterwerk: Die Geschichte jongliert recht erfolgreich diverse Genres herum, wie Romance, etwas Fantasy, etwas reales Drama und vergisst auch nicht etwas selbstironischen Humor einzubinden. Doch das heißt nicht das immer alles perfekt ineinandergreift. Gerade das kleine Drama um Romi und ihre Mutter wird eher sehr beiläufig thematisiert, und kleinere Logiklücken des Fluchs werden von der Autorin selbst am Ende des Manga angeschnitten. Dennoch weiß die Geschichte zu fesseln: Die Zeichnungen sind oberstes Level und müssen sich nie verstecken, auch die Hintergründe sind oft vorhanden und auch viele Nebenfiguren des Zirkus werden kreativ und optisch markant in die Geschichte eingewoben. Ich privat (so als unromantischer Klotz) hätte mir noch ein wenig mehr Action gewünscht, aber letztendlich schaffte es das Werk hier dennoch immens viel angenehm-unangenehme Stimmung zu transportieren und dreidimensionale Figuren mit klaren Charakteristika zu kreieren.