Mangastisch!: Green Worldz

Heute dreh sich alles um die schöne neue, grüne Welt... natürlich mit einem Z am Ende XD

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Dynamisch, beschäftigt, etwas überfordernd, aber fangen perfekt die Stimmung ein die dieses Werk vermitteln will. Man sieht zwar keine direkten Szenen aus dem Manga, doch einige groben Schwerpunkte, und ich mag das die "Action" ab und an den seitlichen Schriftzug überlagern, das ist ein cooler Touch. Schulnote: 2

 

○ Worum geht es in "Green Worldz"?

Stellt euch vor eure Welt ändert sich während einer kurzen Fahrt. So geht es dem jugendlichen Akira als er in die U-Bahn steigt um eine Freundin zu besuchen. Plötzlich fällt der Strom aus und als er mit den anderen Passagieren durch die Tunnel zurück an die Oberfläche Tokios zurückkehrt hat sich die Stadt vollkommen verändert. Sämtliche Straßen und Hochhäuser sind plötzlich mit Pflanzen überwuchert, und Umweltfreunden bleibt keine Zeit zum jubeln, denn die neue Botanik und titanischen Insektenkreaturen haben "Menschenfleisch" auf der Speisekarte! Während die ersten Menschen um Akira zerfetzt und zerkaut werden hat er nur das Ziel seine Sandkastenfreundin Yui zu finden und ihr endlich seine Gefühle zu gestehen.

© Yusuke Osawa, Green Worldz, Mangacult 2018
© Yusuke Osawa, Green Worldz, Mangacult 2018

Akira und einige Andere schaffen es sich einige Monate in einem U-Bahnhof zu verschanzen, doch irgendwann werden die Vorräte knapp und er macht sich mit einigen Begleitern auf den Weg weitere Überlebende zu finden. Leider sind nicht nur titanische Käfer und tödliche Pilze ihr Problem, sondern auch riesige "Mensch-Hybride", Kreaturen bei denen Lovecraft ohnmächtig werden würde und gegen die Akira chancenlos ist. Doch da taucht ein Mann namens Iwatobi mit einem Kettensägenschwert auf und schafft es den Kreaturen Paroli zu bieten. Akira ist sich sicher: Mithilfe dieses Mannes kann er Yui wiedersehen...

 

○ Was hält Kame davon?

Der Manga hat zumindest optisch viel zu bieten: Dynamische Action, teilweise schöne Hintergründe und wie oben beschrieben einige Monster-Designs die meine Alpträume wie seichte Kindergeburtstage aussehen lassen, und wer  

© Yusuke Osawa, Green Worldz, Mangacult 2018
© Yusuke Osawa, Green Worldz, Mangacult 2018

Splatter und Gore schätzt der kommt hier garantiert auf seine Kosten. Überhaupt ist das hier eine nette Endzeit-Actionreihe die einen ziemlich an Attack on Titan, Highschool of the Dead und ähnliche Geschichten erinnert, die typischen "Mensch vs. Welt" Stories. Doch so richtig packend ist hier nichts inszeniert und irgendwie habe ich Probleme mit dem Pacing. Die ruhigen Momente wirken eher generisch und den Action-Momenten fehlt manchmal eine Spur Dramatik um wirklich mitzureißen. Es gibt keine Fehler auf die man konkret den Finger legen kann, doch gerade eine Offenbarung um Iwatobi ist eigentlich ein unglaublicher Twist... und wird aber so halbherzig enthüllt das es fast keinerlei Interesse beim lesen auslöst. Ich habe den Eindruck hätte man vielleicht noch ein wenig an der Inszenierung oder ein paar Details gefeilt wäre das hier weitaus mehr geworden als ein beliebiger Actiontitel. 

 

○ Pro & Contra

+ Eingängige Story

+ Grausig-Gutes Monsterdesign

+ Ein paar tolle Momente...

- Stereotypische Figuren

- Fehlende Epik

-...die aber zu selten sind


 

○ Finale Wertung

Es gibt einige Figuren die mir immens gefallen haben, wie z.B.  eine verängstigte und schutzbedürftige junge Frau... die aber in Wahrheit nur berechnend darauf hofft das einige verliebte Idioten das menschliche Schutzschild für sie spielen. Auch Akira hat in einem Band erst einen Heldenmütigen Ansatz ein geistig verwirrtes Kind zu retten... und begreift schnell das so etwas leider nicht in der Apokalypse möglich ist, was ihm zu einer kalten, aber erfolgreichen Taktik bringt. Diese moralisch "dunkelgrauen" Figuren und Szenen sind aber leider viel zu selten und am Ende reiht man sich von netter, aber komplett generischer Action und schlichten Dialogszenen zu einem netten, aber doch recht uninteressantem Ende. Ich habe "Fehlende Epik" als Kritik aufgeführt, denn es ist kein schlechter Manga, aber auch einfach kein wirklich Denkwürdiger für mich, und ich weiß genau das ich in sechs Monaten so gut wie alles daraus vergessen habe, was schon schade ist. 

Würde euch Green Worldz reizen? Kennt ihr den Manga und habt vielleicht andere Ansichten? Korrekturen, Kommentare und auch Kritik wie immer gerne gelesen ^^

 

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