Mangastisch!: Devils' Line

Heute mal ein äh... "anderer" Manga als üblich... 

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Generisch und vergesslich. Eine, maximal zwei Figuren vor absolut leeren Hintergründen, man hat wenig Ideen worum es in der Serie geht, geschweige denn im speziellen Band. Die Cover sind wirklich keine Stärke dieser Reihe.

Schulnote: 5

 

○ Worum geht es in "Devils' Line?"

Vampire sind eine Minderheit in der Gesellschaft... und eine gefürchtete, denn beim Anblick von Blut können sie die Kontrolle über sich verlieren und Amok 

© Ryo Hanada, Devils' Line, KAZE 2019
© Ryo Hanada, Devils' Line, KAZE 2019

laufen. Yuki Anzai ist selbst ein Halbvampir und als Polizist einer Sondertruppe damit beauftragt hauptsächlich "seinesgleichen" zu Stellen, sofern ein Vampir in einen Blutrausch verfällt. Dabei lernt er die Studentin Tsukasa kennen die von einem etwas zudringlichem Mitstudenten bedrängt wird. Beide werden schnell ein Paar, doch der Stadt stehen schwere Zeiten bevor. Eine radikale Organisation hat es sich vorgenommen die Lage zwischen Vampiren und Menschen eskalieren zu lassen, und scheuen dabei nicht davor zurück über Leichen zu gehen. Yuki selbst spielt auch eine wichtige Rolle: Was hat das Kinderheim damit zu tun in dem er aufgewachsen ist? Wer waren überhaupt seine teils menschlichen Eltern? Und ist die Möglichkeit einer echten Beziehung zu Tsukasa realistisch für ihn? 

 

○ Was hält Kame davon?

Diese Manga ist eher ein Fehlschlag, aber es ist immerhin ziemlich interessant WIE und WIESO dieses Werk in meinen Augen scheitert. Devils' Line wirkt von der Prämisse wie ein typischer Action Manga, jemand im Internet bezeichnete es sogar abfällig als "Tokyo Ghoul für Arme" und... nein, dieser 

© Ryo Hanada, Devils' Line, KAZE 2019
© Ryo Hanada, Devils' Line, KAZE 2019

Manga hat eine ganze andere Zielgruppe und Herangehensweise. Trotz Vampire und Polizei wird hier fast eher schon ein Thriller erzählt, und die Figuren sind immens Bodenständig: Keine grinsenden Irren, alberne Bösewichte oder irgendwelche Handlanger mit "Gimmicks" hier, man bemüht sich alles halbwegs erwachsen und glaubwürdig zu etablieren, frei von Shonen Jump-Klischees. Selbst Yukis körperliche Beziehung zu Tsukasa (Vampire laufen Gefahr beim Sex die Kontrolle zu verlieren) wird hier näher behandelt, was ich definitiv nicht aus solchen Werken kenne. Doch leider ist der Plott insgesamt ZU gemächlich, und ganz Problematisch ist der Zeichenstil: Die mageren Hintergründe sind nicht wirklich tragisch, aber gerade die Herren sehen sich öfters leider viel zu ähnlich, 3-4 Relevanten Kerle sind schwarzhaarige Typen die man für Zwillinge halten könnte, so fällt es manchmal schwer zu wissen wer gerade wer ist. 

 

○ Pro & Contra

+ Glaubwürdige Figuren...

+ Erwachsene Geschichte

+ Interessante Themen

- ... die sich zu oft zu ähnlich sehen

- Kein klarer Fokus

- Schwacher roter Faden


 

○ Finale Wertung

Wie schade! Devils' Line hat deutlich den Anspruch erwachsener und glaubwürdiger zu sein als genretypische Vampirmanga. Die Figuren sind keine Klischees und es gibt auch einige sehr interessante Thematiken, wie z.B. Asexualität oder Homosexualität die hier mehrfach nochmal angeschnitten werden... leider aber verliert hier die Hauptgeschichte zu viel Fokus. Es kommt sehr selten Dramatik auf und es fühlt sich nie an als würde die Geschichte auf einen Höhepunkt hinauslaufen, sondern ständig etwas ziellos vor sich hindümpeln. Auch "dank" der eher durchschnittlichen Zeichnungen ist es leider ein Werk das man doch eher auslassen sollte meiner Meinung nach. 

Habt ihr eine bessere Meinung vom Manga? Reizt er euch? Oder seid ihr auch eher enttäuscht? Kritik, Korrekturen und sonstige Kommentare wie immer gerne gelesen ^^

 

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