Mangastisch!: Bibliotheca Mystica

Dieses Mal ein Werk über Bücher, wer liest denn bitte heutzutage etwas?Ò_O;

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Ich muss grübeln aber eher "Nein": Großes Plus ist die detailverliebte Figur, ihre Pose und die Dynamik, aber es ist immer dieselbe Person, es gibt keine Hintergründe und so wirklich einen klaren Eindruck vom Werk bekomme ich hier nicht. Ein paar blutige Details hätten vielleicht mehr den Mystery-Aspekt hervorgehoben, aber das hier ist etwas zu wenig. Schulnote: 4

 

○ Worum geht es in "Bibliotheca Mystica"?

Hugh Anthony Disward beerbt seinen Großvater. Dieser war ein besessener Bücherleser und bittet den Enkel in seinem Letzten Willen sich um "Dantalians

©Abeno Chako & Mikumo Gakuto, Bibliotheca Mytica, EMA 2012
©Abeno Chako & Mikumo Gakuto, Bibliotheca Mytica, EMA 2012

Archiv" zu kümmern, einer speziellen Bibliothek. Außerdem solle er etwas namens "Dalian" versorgen. "Huey" vermutet eine Katze oder einen Wellensittich, ist aber immens überrascht als ein kleines Mädchen mitten in Großvaters Bibliothek sitzt und sich als Dalian zu erkennen gibt. Sie ist aber kein Mensch, sondern ein lebendes Archiv magischer und gefährlicher Bücher. So begeben sich die Beiden zusammen auf die Suche nach speziellen und mächtigen Werken die in den falschen Händen großes Unheil anrichten können. Dalian ist schnell launisch und leicht reizbar einen so "unreifen" Wächter bekommen zu haben, doch zum Glück ist sie mit süßem Gebäck schnell zu besänftigen. Werden die beiden ungleichen Gestalten die magische Bibliothek bewahren? Oder zwischen ihren Seiten verlorengehen...?

 

○ Was hält Kame davon?

Es ist eine durchwachsene Reihe. Im Kern hat man die "Kerl und Kind+Magie" Dynamik wie z.B. Black BulletGuilty Crown oder Black Butler. Es spielt auch im alten England, also ist ein gewisser Jack-the-Ripper Flair vorhanden.  

©Abeno Chako & Mikumo Gakuto, Bibliotheca Mytica, EMA 2012
©Abeno Chako & Mikumo Gakuto, Bibliotheca Mytica, EMA 2012

Gefallen tun mir diverse "kleinere" Geschichten rund um diverse Bücher die deutlichen Horror- und Krimiflair haben. So wünscht sich in einer Rückblende eine Frau von Hueys Großvater unbestreitbar schön zu sein, und er hat dazu das passende Buch, mit bekannt-bösem Twist. Auch eine Mordserie in einem Mädcheninternat hat einen schönen Detektiv-Conan Charme gemischt mit  übernatürlichen Elementen. Das Problem von Bibliotheca Mystica ist eher der große, rote Faden: Der Manga endet recht unbefriedigend in der Luft und nicht jeder Arc ist qualitativ packend. Auch die nebensächlichen Geschichten rund um die schmollende Dalian und Hueys Freundin Camilla sind eher vergesslich und insgesamt ist es doch eher ein leider unausgegorene Mangareihe für mich.  

 

○ Pro & Contra

+ Gute Zeichnungen

+ Schönes Mystery-Flair

+ Einige gute Nebengeschichten...

- Sehr viele Texte

- Unbefriedigendes Ende

-... aber schwacher Hauptplott


 

○ Finale Wertung

Ärgerlich. Einige der kleineren Geschichten sind ziemlich unterhaltsam, in einigen treten aber die Helden nicht einmal auf! Der stellenweise süße Slice-of-Life Ton steht unterhaltsam zum Kontrast mit dem Splatter in den ernsteren Episoden, aber eine klare Balance wurde für mich nie wirklich erreicht. Wäre das Ende der Saga vielleicht klarer wäre ich versöhnlicher, doch am Schluss des letzten Bandes war ich doch deutlich eher ernüchtert als befriedigt. 

Wie ist euer Urteil? Kennt ihr den Manga? Fandet ihr ihn besser? Oder war er doch eher eine verpasste Chance? Kritik, Korrekturen und sonstige Kommentare wie immer gerne gelesen ^^

 

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