Mangastisch!: 6th Bullet

Heute ein kurzer, aber doch interessanter Action-Manga...

 

○ Kurzer Blick auf das Cover:

Mir gefällt es schon, die Figur springt dynamisch in die Action und man hat dank Titel und Bewaffnung eine gute Idee was einen erwartet. Schade nur das man keine richtigen Hintergründe hat. Schulnote: 3

 

○ Worum geht es in "6th Bullet"?

Der Schüler Futo ist ein halbes Hemd. Obwohl er gutmütig ist schikaniert und verprügelt ihn einer seiner "Senpais" regelmäßig im Basketballtraining. Da 

© Yusuke Osawa, 6th Bullet, Mangacult 2018
© Yusuke Osawa, 6th Bullet, Mangacult 2018

dieser ein hochgeachteter Ehrenschüler ist wagt keiner der anderen Einzugreifen, und die Lehrer wollen Futo nicht glauben. Auf der Suche nach Beratung stößt er auf einen seltsamen Laden namens "AMMOnymus", die angeblich Menschen in Not helfen. Doch die Angestellte dort, die kurvenreiche Kuroe hat als Tipps eher diverse Schusswaffen als echte, soziale Ratschläge. Als Futos Mobber sich aber plötzlich in eine übermenschliche Abscheulichkeit verwandelt ist dem jungen Schüler klar das alles weitaus bedrohlicher ist als ein einfaches Schuldrama. "Vampire", sogenannte mutierte Menschen terrorisieren die Bürger und die "Bullets", übermenschlich begabte Revolverhelden bekämpfen sie. Kuroe die das tapfere Herz im schwächlichen Futo erkennt ist überzeugt: Er könnte die "6th Bullet" werden!

 

○ Was hält Kame davon?

Der Manga ist eine simple aber spaßige "Schwächling wird zum Helden"-Geschichte. Praktischerweise sind außer Futo alle anderen Bullets gut bestückte Damen plus minus einiger Harem-Tropes, doch der Schwerpunkt bleibt auf der Action, und der Ecchi ist zwar anwesend (und etwas störend) doch nie so sehr als das es ablenken würde. Futo als Held wider willen ist auch ziemlich menschlich und sympathisch, auch wenn er natürlich arg freundlich und gutmütig ist, ein typischer Protagonist solcher Geschichten eben. 

© Yusuke Osawa, 6th Bullet, Mangacult 2018
© Yusuke Osawa, 6th Bullet, Mangacult 2018

Die Story lässt sich anfangs etwas Zeit, etabliert aber natürlich bald fix eine böse Vampir-Organisation und rasch hat man ein "Monster-der-Woche" Format mit kreativen Geschichten wie sich gestresste, gemeine oder verletzliche Menschen in böse Kreaturen transformieren. Charmant ist das Mangacult bei der Übersetzung sehr genau war: Kuroe hat eine sehr "rauhe" Sprechweise, kürzt diverse Sätze und Wörter ab und bekommt damit einen ganz eigenes Dialogprofil, etwas das ich selten so subtil mitbekommen hatte. 

 

○ Pro & Contra

+ Sympathischer Held

+ Gute Zeichnungen

+ Clevere Übersetzung

- Viele Klischees 

- Überflüssiger Ecchi

- "Axed" Ende


 

○ Finale Wertung

Ja, das dickste Problem des Manga ist das diese Geschichte deutlich vorzeitig beendet wurde: Am Ende des Bandes wird ein Bösewicht der 12 Köpfigen Schurkenorganisation ins Jenseits geballert, was ersichtlich nur der Beginn wäre. Viele der Bullets bekamen noch garkeinen Arc und man bedauert das ein wenig als Leser. Doch fairerweise endet die Handlung rund mit dem Schlusskapitel und ein "und so kämpften sie fröhlich weiter"-Gefühl schickte mich als Leser versöhnlich aus dem Erlebnis, und ich kenne inzwischen weitaus schlimmere Schlusskapitel. 6th Bullet ist für einen Einzelband schlichte, aber solide Kost für jeden Action-Fan mit Ecchi-Aroma. 

Wäre 6th Bullet etwas für euch? Oder wäre das Ende für euch doch zu problematisch? Korrekturen, Kritik und sonstige Kommentare wie üblich gerne gelesen ^^

 

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